30 Jahre Hundesportverein Dresden-Neustadt

 
30 Jahre sind ein langer Abschnitt im menschlichen Leben. Viele Eindrücke, die man als junger, ins Leben eintretender Mensch aufgenommen hat, sind verblasst oder verklärt. Menschen, die sich an die allerbesten Jahre ihres Lebens vor 30 Jahren zurückerinnern, sind heute im Rentenalter und betrachten diese Zeit als ihr Leben und schwärmen gelegentlich von der „guten alten Zeit damals“ - und werden dabei von den Jüngeren nicht so recht verstanden. Und doch interessiert es, wie alles entstanden ist und sich entwickelte.
 
Hat man den Hundesport im Auge, so erscheint diese Zeitspanne noch länger. Ein Hund lebt in der Regel 8 bis 12 Jahre. Alle 4 Jahre tritt eine neue Generation auf den Plan. Nach 30 Jahren sind es nur wenige Auserwählte, die Legende wurden und in der Erinnerung mehrerer haften bleiben. Und doch haben sowohl Hundesportler als auch ihre treuen Gefährten die Entwicklung bestimmt und ihre Spuren hinterlassen. Vieles, was wir heute vor Augen haben, hat seinen Ursprung und seine Ursachen in dieser Entwicklung.
 
Der Hundesport, der nach dem Zusammenbruch 1945 allmählich wieder auflebte und sich zunächst auf Hundesportler der Vorkriegszeit und ein bescheidenes Zuchtmaterial stützte, wurde - wie alle gesellschaftlichen Tätigkeiten - zunehmend staatlich gelenkt. Die Dienst- und Gebrauchshundsportler wurden Anfang der 50er Jahre in der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) erfasst. Nach einigen Jahren, in dem Maße, in dem die GST sich immer mehr auf gezielte vormilitärische Ausbildung der Jugend orientierte, erfolgte eine Umorientierung des Gebrauchshundesportes auf den Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK), wo er eine selbständige Sektion - „Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen“ (SDG) - bildete. Die Interessen der SDG-Mitglieder waren vielgestaltig. Sie reichten vom Auftrag an die Leitungen, in erster Linie ideologisch mit den Mitgliedern zu arbeiten, über das Interesse, bei Leistungsprüfungen und Wettkämpfen gute Platzierungen zu erreichen, über das Ziel, Zuchterfolge zu erreichen bis hin zum Bedürfnis, im Kreise Gleichgesinnter Kontakt zu pflegen. Am Rande sei noch bemerkt, dass die rassespezifischen Fragen der Zucht durch Spezialzuchtgemeinschaften (SZG) wahrgenommen wurden, die unter dem Dach des SDG-Präsidiums neben die straff zentralistisch aufgebaute SDG-Struktur gesetzt waren.
 
Und diese Unterschiedlichkeit der Interessen führte unter anderem zur Bildung der SDG-Grundorganisation Dresden-Neustadt. Sie entstand durch Abspaltung eines Teils der aktivsten Mitglieder von der SDG-Grundorganisation Deutsche Boxer Dresden. Die GO Deutsche Boxer war die Nachfolgerin des Dresdener Boxerclubs, der an sich auf lange Tradition zurückblicken konnte. Ihren Sitz hatte diese GO in dem ehemaligen Ausflugslokal Milchgarten in der Friedrichstadt (Ecke Magdeburger Straße/ Schlachthofstraße). Sie war eine fast ausschließlich auf den Deutschen Boxer orientierte SDG-Grundorganisation. Bedenkt man, dass die Politik der Abgrenzung beider deutscher Staaten voneinander, die in den 60er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, sich auch auf den Hundesport auswirkte und für die Boxerleute einen Abbruch der Verbindungen mit der Münchner Zentrale bedeutete, kann man sich vorstellen, dass zusätzliche Belastungen innerhalb der Geschlossenheit des Vereins auftreten mussten.
 
zusammengestellt von Rudi Foerster und Achim Schulze
Dresden, im August 1996
Die Gründung

Die Gründung der GO Dresden-Neustadt

Der Antrag auf Bildung der Grundorganisation Dresden-Neustadt an die Kreisleitung Dresden der SDG datiert vom 07.07.1966. Als Begründung heißt es: „... dass eine fruchtbringende Arbeit in der GO Deutsche Boxer ... nicht mehr möglich ist. Die Zusammenarbeit mit der Leitung ist ... zusehends schlechter geworden.“

Ursachen sind:
  • Fehlende Leitungstätigkeit auf der Basis des demokratischen Zentralismus
  • Fehlen einer systematischen Planung
  • Fehlendes sportliches, kameradschaftliches Verhalten.
  • Einzelbeispiele, die von schlecht organisierten Versammlungen über uneinheitliche Auffassungen bei der Zucht und Abrichtung, das Fehlen von Offenheit bis zur Ablehnung von Kontakten zu ausländischen Sportfreunden (CSSR) durch die Leitung reichen untermauern den Antrag.
Als Schlussfolgerungen werden genannt:
Bildung der GO Dresden-Neustadt mit einem eigenen Übungsplatz am Jägerpark
Besetzung der Funktionen:
1. Vorsitzender Peter Schwarz
2. Vorsitzender/Finanzen Rudi Foerster
Abrichtewart Edith Schönherr
 
Der Antrag wurde unterzeichnet von: Schwarz, Foerster, Schönherr, Irmer, Proft, Höfgen, Büttner, Richter.
Als Gründungstag wird der Tag der Annahme der Entschließung für die Arbeit 1966/67 - der 06.08.1966 - ausgewiesen. Sie ist als Kopie auf Seite 5 wiedergegeben. Die Besetzung der Funktionen war gegenüber dem Antrag verändert.
 
Über die Aktivitäten in den Jahren bis 1970 vermitteln die nachfolgenden Daten eine Vorstellung.
Die 1960er Jahre

1966

14.08.66 Schutzhund-Prüfung / 8 Teilnehmer: Irmer, Höfgen, Foerster,Proft, Schönherr, Büttner, Schwarz, Emmrich
09.09.66 Beginn des Fleischbezugs vom Schlachthof
18.09.66 - Teilnahme an Deutscher Meisterschaft / 6 Sportfreunde - Genehmigung durch Rat der Stadt für die Aufstellung eines Schaukastens am Neustädter Bahnhof
01.10.66 Einführung des Haferflockenverkaufs
06.11.66 Neuer Hetzärmel
04.12.66 Schutzhund-Prüfung / Teilnahme von 4 Mitgliedern

1967

13.03.67 Aufstellung einer Hürde
03.04.67 Schaukasten steht
24.04.67 Ausgabe von SDG-Abzeichen an Mitglieder
28.04.67 Geräte mit Holzschutzfarbe gesichert
24.07.67 Eintritt von Hans und Ilona Rüdiger
01.09.67 1. Feier der GO Dresden-Neustadt
08.09.67 Anschaffung eines Hetzärmels
10.11.67 Lichtbildervortrag von A. Novotny, Praha
26.11.67 Richtervortrag Spfr.Giebe zur Schutzhund-Prüfung

1968

03.01.68 Eintritt von Horst und Bärbel v. Kralik
13.02.68 Jahreshauptversammlung
10.03.68 Spfr. Klotz wird Mitglied
15.08.68 Anschaffung Laufbalken mit Auflaufbrettern
14.10.68 2. Feier der GO Dresden-Neustadt mit Blaskapelle im Löwenbräu
15.11.68 Schutzhundprüfung in Leipzig / 3 Teilnehmer

1969

05.03.69 Inge Klotz übernimmt Finanzen von Hans Rüdiger
14.03.69 Teilnahme an Kreismeisterschaft / 4 Teilnehmer
16.04.69 Vortrag des Richters Mittag
12.09.69 Jahreshauptversammlung
24.09.69 2 Hetzärmel gekauft
15.12.69 - Weihnachtsfeier - Freundschaftsvertrag mit GO Freital
Die 1970er Jahre

1970

Aufbruch zur neuen Abrichtungsanlage im Ostragehege
Veranstaltungen:
  • Durchführung von Abrichtung und Mitgliederversammlungen
  • Teilnahme an Ausstellungen
  • Verbindung zum Boxerclub Prag
21.10.70 Umzug zum Ostragehege
 
1970 musste die GO das Übungsgelände am Jägerpark aufgeben. Es wurde für andere Baumaßnahmen gebraucht. Als Ersatz wurde ein Gartengrundstück - unser heutiger Übungsplatz an der Pieschener Allee gefunden und übernommen. Der Preis betrug neben der Pacht 1456 MDN. Die Sportfreunde finanzierten den Ankauf durch Darlehen von jeweils 50,- MDN, die in der Folge z. T. zurückgezahlt, zum Teil aber auch gespendet wurden. Das Protokoll der Schätzung vermittelt einen Eindruck vom damaligen Zustand des Platzes.
 
Der Zugang war überhaupt nur von der Pieschener Allee möglich. Erst 1973 wurde ein Zugang vom Schlachthofring als schmale Treppe gebaut. Die erste Baude stand etwa dort, wo heute der letzte Lichtmast auf der Elbseite ist. Sie bestand aus 4 Säulen, von denen eine der Stamm eines abgesägten Apfelbaumes war, verbunden mit Brettern. Die „Baude“ maß etwa 2 * 3 m. Lustig war es immer anzusehen, wie viele Menschen und Hunde in sie hineinpassten, wenn während der Abrichtung plötzlich ein Regen einsetzte.
 
In das Jahr 1970 fällt auch der Abschluss eines Freundschaftsvertrages mit der Sparte Bullterrier des VKSK Dresden, geleitet von Bärbel und Horst v. Kralik. Er erwies sich auch beim weiteren Ausbau des Platzes als sehr nützlich. Ebenfalls in diesem Jahr wurde das erste Baumaterial für den Bau einer festen Baude beschafft. Es waren Abbruchsteine von einem Schuppen in der Dresdener Neustadt. Auch ein zweiflügeliges Tor war dabei. Es verschließt heute noch die Werkstatt.
 
In der ersten Hälfte der 70er Jahre verlagerten sich die Aktivitäten. Die Hunde, die noch Ende der 60er Jahre die Leistungsarbeit bestimmten, waren entweder überaltert oder nicht mehr da. Einige Sportfreunde schieden aus. Andere hatten noch sehr junge Hunde. Im Ergebnis war die Leistungsarbeit zum Erliegen gekommen. Auf Ausstellungen waren wir aber präsent. Der neue Platz bereitete uns seine Probleme. Eine winterliche Bleibe war nicht vorhanden. Im Sommer ging sehr viel Zeit für das Kurzhalten des Grases verloren. Wir mähten mit 2 Sensen und das den ganzen Sommer über. In diesen Jahren trat im Sommer übrigens immer eine Ferienflaute ein. Von Ende Juni bis Anfang September tat sich kaum etwas auf dem Platz. In der Abrichtung machten wir vor allem Unterordnung in Gruppenarbeit, gelegentlich auch Schutzdienst. Einen speziellen Scheintäter gab es nicht. Die Männer mussten reihum den Hetzärmel nehmen.
 

Erste Hälfte der 70 er Jahre

Die Versammlungen wurden in der Regel im Club der Volkssolidarität in der Hechtstraße abgehalten. 1971 brachte innerhalb der Leitung heftige Auseinandersetzungen, namentlich zum Problem Zucht in Zusammenhang mit der Ost-West-Abgrenzung. Sie führten schließlich im September 1971 zum Weggang der Vorsitzenden Edith Schönherr. Sie war zu dieser Zeit eine außerordentlich fähige Hundesportlerin, besessen von dem Ehrgeiz, den besten Deckrüden unter den Boxern zu besitzen. Das gelang ihr im Nachhinein auch. Ihr Rüde Bonanzo Bohemia ist sehr oft in den Richterberichten dieser Zeit als Vatertier zu finden.
 
An ihre Stelle trat Gottfried Klotz, von Beruf Justitiar und von Berufs wegen, aber auch wegen einer Sturzverletzung beim Schutzdienst ein sehr vorsichtiger Mensch. Ich erinnere mich noch an seine Worte: „Eine Dogge in die GO aufnehmen? Wer soll die denn an den Ärmel nehmen!“ Er selbst besaß einen sehr alten Boxer und schaffte sich 1974 einen jungen - den Freddie - an. Das war ein schwer ablassender Typ, und es wurde berichtet, dass Gottfried öfter zur Arbeit zu spät kam, weil sich Freddie in seiner Aktentasche festbiss und sie lange nicht herausgab. Seine Frau, Inge, führte die Finanzen. Als Abrichter fungierte Hans Rüdiger - ein in der Abrichtung sehr prinzipieller Mensch - der aber beruflich zunehmend in Anspruch genommen wurde und seine Aktivität einschränken musste.
 
Gottfried Klotz geriet 1975 wegen seiner prinzipiellen Haltung, besonders in Fragen der Vereinsdisziplin, zunehmend in die Isolierung. Er verstand es nicht, dass die Mitglieder auf dem Platz auch die Erholung suchten. Er verließ schließlich im März 1976 die GO. Sein Stellvertreter Achim Schulze übernahm den Vorsitz.
Zu dieser Zeit war die Baude in der ersten Aufbaustufe bereits fertig gestellt. Ihr Bau begann im Frühjahr 1974. Die Baude bestand aus einem Raum, dem Hauptteil des jetzigen Versammlungsraumes - Größe 3,5 * 7 m. Vor den Fenstern war aus Sandsteinquadern eine Brüstung aufgeführt, hinter der man sitzen oder stehen konnte. Gebaut wurde - wie alles weitere zu DDR-Zeiten - ohne Baugenehmigung. Das Material kam aus Schenkungen. Tatsächlich sind lt. Kassenbuch die ersten Baustoffe 1976 gekauft worden (Mörtel für Außenputz). Zum Herbst konnten wir einziehen, wenn auch noch alles primitiv war; die Decke war mit Bettlaken bespannt, das Gestühl stammte aus allen möglichen Nachlässen. Damit war aber nun die ganzjährige Nutzung der Anlage möglich.
 
Ab 1974 setzte ein verstärkter Zustrom von neuen Mitgliedern ein. Die GO erreichte eine Stärke von 25 Mitgliedern. In dieser Zeit kamen auch Hans Hähnel, Martina Anders und Angelika Borde, heute A. Wolff, zu uns.
 
Mittlerweile war es mit der Dominanz der Boxer in der GO vorbei. Es waren fast alle Dienst- und Gebrauchshunderassen sowie weitere große Hunde, z. B. Berner Sennenhund vertreten. Die Ausbildungstage waren interessant und unterhaltsam. Die Ausbildung wurde von Hans Hähnel übernommen. Er widmete sich der Aufgabe mit großer Energie und baute etliche Hunde bis zur Prüfungsreife auf. Den Schäferhund der Sportfreundin Strobel brachte er bis fast an die Qualifikation zur DDR-Jugendmeisterschaft. Es fehlten nur wenige Punkte. Seine Arbeit wurde durch das Fehlen eines regulären Figuranten und auch fehlende Motivation einiger Mitglieder zur Leistungsarbeit erschwert. Diese Mitglieder suchten vorwiegend die Erholung mit dem Hund und auch Vorteile bei der Futterbeschaffung und der Steuer, da den organisierten Hundesportlern damals eine teilweise Befreiung von der Hundesteuer gewährt wurde. Sie machte dann nur noch das Doppelte des Jahresmitgliedsbeitrages im Verein aus.

Zweite Hälfte der 70er Jahre

Aus der zweiten Hälfte der 70er Jahre sind vor allem erfolgreiche Baumaßnahmen in Erinnerung. So wurde 1977 die Küche angebaut, zunächst mit einem Fenster als Durchreiche und dem zweiflügligen Tor nach außen. Irgendwann später wurde das zugemauert und der Durchgang vom Hauptraum geöffnet.
 
Das Baumaterial für die Küche hat eine besondere Geschichte. Bei einer NVA-Übung wurde in Großdittmannsdorf durch einen Panzer versehentlich ein Hühnerstall eingefahren. Die Truppe reparierte den Schaden aus eigener Kraft. Das Abbruchmaterial wurde zum Platz gebracht und wanderte ins Fundament. Beim Stallneubau übrig gebliebene Steine wurden zu den Wänden verbaut.
 
Mit der Fertigstellung der Küche kam das Kaffeetrinken auf dem Platz in Mode. Hierzu beschafften wir im Dezember 1976 eine Camping-Propangasanlage einschließlich einer Leuchte. Das Wasser wurde von zuhause mitgebracht. Gelegentlich gab es auch Bockwurst mit Brötchen zum Preis von 1,- MDN. Die Küche wurde hierbei abwechselnd von Hilde Förster und Ursula Jahnsch betreut.
 
Zum Kücheninventar ist folgendes zu berichten: Unser Sportfreund Willi Walther, ein alter Herr - im Krieg übrigens Flieger in der Staffel von Heinz Rühmann - engagierte sich sehr stark für die Unterhaltung des Platzes und beschäftigte sich auch mit der Auflösung von Haushalten. Manches Stück Geschirr, das heute noch existiert, kam von ihm.
 
Eine Episode charakterisiert, wie es damals in unserer Ecke im Ostragehege mit der Umwelt bestellt war. Den Ausdruck „Umweltschutz“ gab es noch nicht. Hilde Foerster packte an einem Sonnabend die Reinigungswut. Sie räumte alles Geschirr auf den Platz und wusch ab. Zu der Zeit war der Schornstein im Turmhaus des Schlachthofes noch in Betrieb, aber eben ohne Aschefilter. Sowie Hilde das Geschirr abstellte, wurde es durch rieselnde Asche wieder schwarz. Die Flugasche war überall zu finden. Der Zustand besserte sich erst, als in den 80er Jahren ein neues Heizhaus gebaut wurde.
 
1976 lösten wir auch das Problem der Unterbringung der Hunde in den Pausen während der Abrichtung. Von der Kelterei Lockwitzgrund kauften wir 6 ausgediente große Holzfässer. Sie wurden zu Hütten umfunktioniert und boten - bunt wie sie angestrichen waren - einen lustigen Anblick. Sie wurden damals zum Selbstkostenpreis von je 40,- MDN an interessierte Sportfreunde weitergegeben. Ihr jährlicher Wertverlust wurde mit 5,- MDN angesetzt.
In diese Zeit fällt auch der Bau eines privaten Zwingers für einen Hund. Der Zwinger stand in der Ecke, in der heute die Hütten von Ralf Wägner und Heiko Schnell sind. Er wurde auch vertraglich vereinbart und solide gebaut. Aber die Versorgung eines Hundes, so weit ab von der Wohnung des Halters, ist nicht unproblematisch. Es gab Unregelmäßigkeiten und Kritiken von außen. 1979 kauften wir den Zwinger zurück und verwendeten ihn zur Hundeaufbewahrung während der Ausbildung. In der Folge haben wir uns nie wieder auf Dauerunterbringung von Hunden eingelassen und sind gut damit gefahren.
 
1979 wurde uns von der Armee ein ausgesonderter Kofferaufbau zur Verfügung gestellt. Er fand seinen Platz zwischen Baude und Elbtor. Ursprünglich als Materiallager gedacht, entwickelte er sich alsbald zum Lieblingsaufenthaltsraum für die kalte Jahreszeit, da er schnell beheizbar war. Er stand bis zum Jahre 1991. Da der Kofferaufbau als Lagermöglichkeit ausfiel, stellten wir alsbald eine ausgediente PKW-Garage in Spanplattenbauweise an der Stelle auf, an der heute die Werkstatt ist. Das merkte die Bezirksleitung des SDG und kam mit der Bitte, einen Teil des Schuppenraumes zur Lagerung von Ausstellungsinventar nutzen zu können. Die Bezirksleitung veranstaltete alljährlich am Fucikplatz (heute Straßburger Platz) eine Hundeausstellung und musste die Einrichtung bereitstellen (Ringe, Tafeln, Ablagen für Material u. ä.). Wir sagten zu und hatten kurz danach einen großen Nutzen: Die BL übernahm 50 % der Kosten für den Elektroanschluss. 250,- MDN waren damals viel Geld für eine Grundorganisation wie unsere. In einigen Fällen nahmen auch Hunde von uns an diesen Ausstellungen teil. Häufiger beteiligten wir uns an den rassespezifischen Sonderschauen. Die bedeutsamsten, vielleicht aus der subjektiven Sicht der Autoren - von Boxerleuten - waren die Boxerschauen. Sie wurden stets von Loisl Fijuk geleitet, einer recht eigensinnigen Dame von um die 60, die auf Menschen nicht allzu viel, für Boxer aber ihr Herzblut gab. Kaum ein Boxerwurf fiel, ohne dass Loisl als Hebamme zugegen war. Sie war Bezirkszuchtwart und führte zu der Zeit, als es zur Bildung der GO Dresden-Neustadt kam, den Vorsitz in der GO Deutsche Boxer.
In das Jahr 1979 datiert eine Reihe von Einsätzen, die wir zum Wohle der Stadt leisteten. Es wurde gerade zu Ehren des 25. Jahrestages der DDR die Dresdener innere Neustadt um den Goldenen Reiter herum aufgebaut. Dort war ein Riesenaufgebot von Baufirmen und - keine Ordnung. Einer klaute das Material vom anderen. Häuslebauer taten ein Übriges. Es musste Sicherheit geschaffen werden. Also mussten Wachhunde heran - nein - Streifen mit Hunden. Und so liefen wir mit unseren Hunden nachts Streife nach Zeitplan - mehrere Monate lang. Im Nachhinein erfuhren wir, dass seit unserem Einsatz dort Ruhe war. Wenn die Wachbücher noch existieren sollten, findet man bestimmt u. a. die Namen Anders, Borde (heute Wolff), Foerster, Schulze.
Die 1980er Jahre

Die 1980er Jahre

Das Jahr 1980 brachte uns einen wesentlichen Schritt voran. Es gelang, mit dem Schlachthof einen Vertrag über Stromlieferung abzuschließen. Wir konnten eine Elektroanlage installieren. Vom ehemaligen Kohlebunker (neben dem heutigen Wenotel) querte eine Freileitung die Straße und führte zum Zähler und Hauptschalter in der Küche und weiter zu Kraftanschlüssen, Leuchten und Steckdosen sowie 6 Lichtmasten. 3 von ihnen waren Spenden der Militärakademie. Ursprünglich waren sie für das Papierwerk Weißenborn bestimmt, aber damals gingen Materialien oft seltsame Wege. So waren auch die Quecksilberdampflampen eine Gabe der Flugzeugwerft. Sie mussten sogar noch einmal abgebaut werden, um sie bei einer Betriebsinventur vorzuweisen. Von Anfang an wurde das Regime: „Bei Verlassen des Platzes Hauptschalter aus!“ eingeführt. Es hat sich bis heute bewährt.
 
Im Ergebnis konnten wir jetzt kochen und hatten Licht. Mit dieser neuen Möglichkeit begannen auch die inzwischen zur festen Tradition gewordenen Weihnachtsfeiern. Sie wurden über die ganze Zeit bis heute von Hans Hähnel ausgerichtet, der als gebürtiger Erzgebirgler einen besonderen Sinn für das „Fest des Lichtes“ mitbrachte. Wir konnten jetzt auch Maschinen betreiben. Ein elektrischer Rasenmäher wurde selbst gebaut, und wir hatten das leidige Grasmähen im Griff. Das Kassenbuch weist den Kauf eines Motorrollers für 100,- MDN aus. Das waren die Räder für den Rasenmäher.
 
Vielleicht ist interessant zu erfahren, was aus dem zahlreichen Baumbestand des Platzes seit der Übernahme 1970 wurde. Der erste wurde, wie weiter vorn zu lesen war, als Stützpfeiler der ersten Baude gebraucht. Durch Überalterung starben an den mächtigen Süßkirschen Äste ab. Sie wurden im Lauf der Zeit gefällt. Das geschah gewöhnlich in der Kirschenzeit und ihr Abernten konnte dann in Bodennähe erfolgen. Bei einem dieser Anlässe fand eine Wette zwischen den Sportfreunden Schulze und Schubert statt: Wird Schulze mit seinem Wartburg den stärksten von ihnen (Stammdurchmesser 35 cm) umreißen? Es gelang. Der Sekt wurde gemeinsam ausgetrunken. Eigentlich war es nur um einen einzigen Baum recht schade. Es war dies eine wunderbare Eierpflaume - aber sie stand zu weit in der Mitte des Platzes und störte. Wir beruhigten unser Gemüt durch Neupflanzungen.
 
Der Anlass ergab sich mit dem Vorschlag, die Platzgrenze in Richtung Elbe um 3 m nach außen zu verlegen, um damit auf die gleiche Flucht wie die Kleingärtner zu kommen. Der gewonnene Streifen wurde für die Aufstellung der Fässer genutzt.
 
Auf der ehemaligen Zaunlinie wurden als natürliche Barriere abwechselnd Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt. Das Vorhaben der Platzerweiterung wurde dadurch begünstigt, dass die Pieschener Allee als Kohlezwischenlager genutzt wurde. Auf der ganzen Länge türmten sich beidseitig Brikettberge bis zu 4 m Höhe auf. Der Mittelweg war so zerfahren, dass selbst unsere Trabants kaum noch durchkamen. Die Kohleberge brachten allerdings auch 2 Vorteile: - erstens fiel die Erweiterung nicht auf - zweitens hatten wir es immer warm.
 
Ein Baum verdient besondere Erwähnung. Es ist Rudi Foersters Ahorn neben dem Eingang zur Baude. Seine Geschichte ist folgende. Irgendwann störte uns die Steinbrüstung vor der Baude; sie war zu eng. Wir trugen sie ab und pflanzten einige Stammrosen. Als Pfähle nahmen wir Ahornsprosse. Die Rosen gingen ein, aber einer der Sprosse schlug aus und wuchs stattlich heran, nicht zuletzt deswegen, weil er als Laune der Natur von Rudi Foerster fleißig gegossen wurde.
 
Einige Bemerkungen zur Futterversorgung. Von Anfang an verteilte die Kreisleitung für ihre Grundorganisationen Bezugscheine für Futterhaferflocken. Sie mussten abgeholt und sackweise verteilt werden. Die Vorgänge liefen über die GO-Kasse und es blieben auch kleine Beträge auf der Plusseite. Der Absatz ging zurück, als wir in der 1. Hälfte der 70er Jahre ein Futterfleischkontingent (Freibank) beim Schlachthof bekamen. Es lief auf den Namen der Militärakademie. Die wöchentliche Menge lag bei 50 ... 100 kg. Anfangs wurde es in der Garage von Peter Schwarz aufgeteilt. Das war jeden Mittwoch fast ein Volksfest, wenn Rinderkeulen, Rippenstücke oder Köpfe aufgeteilt wurden. Die Preise pro Kilogramm waren günstig:
Rindfleisch (Freibank) Einkauf 1,20 MDN, Verkauf 1,50 MDN;
Abschnitte, Gekröse u. ä. Einkauf 0,20 MDN; Verkauf 0,50 MDN.
 
Das war die Haupteinnahmequelle finanzieller Mittel und blieb so, bis nach der Wende 1989 die Aufkäufer von Hundenahrungsherstellern nur noch minderwertiges Fleisch übrig ließen. Die Fleischverteilung übernahm 1976 Spfr. Richter in der Kleingartensparte am Jägerpark, und in den 80er Jahren fand sie auf dem Platz statt.
Da die als Aufbewahrungsraum anfangs genutzte Holzgarage nicht befriedigte, wurde kurzerhand neben der Küche ein Fleischraum gebaut. Dieser Raum ist der heutige Abrichterraum. Er wurde 1986 angebaut und durch ein Blechtor verschlossen. Es ist noch vorhanden - am grünen Blechschuppen. Hieraus erklärt sich auch die merkwürdige Form der Türnische am Abrichterraum.
 
Danach wurde noch die Werkstatt angebaut. Der Holzschuppen war morsch, die Bezirksleitung machte keine Ausstellungen mehr, wir kamen günstig an 1500 Mauersteine heran, und an Baulust hat es uns nie gefehlt. Das war Anfang 1987.

1982

Im Jahre 1982 gelang ein weiterer wesentlicher Schritt bei der Ausgestaltung des Übungsplatzes. Wir konnten uns in das Vorhaben „Frischwasserleitung“ des Nachbarsportvereins Dresden-Mitte einbinden und eine Wasserleitung bauen. Es war eine schwere Arbeit, den Graben in ca. 80 cm Tiefe von der Anschlussstelle am Eingang zum Nachbarplatz bis an unsere Küche über weit mehr als 100 m heranzuführen. Geschafft wurde es aber im Verlaufe weniger Arbeitseinsätze.

1983

1983 dachten wir, dass die Zeit für die Durchführung einer Leistungsprüfung gekommen sei und beantragten für den Herbst einen Termin. Mit Hilfe des Nachbarn - GO Mitte - brachten wir auch die notwendige Anzahl von Anwärtern zusammen. Leider traten unmittelbar vor der Prüfung 2 unserer Sportfreunde zurück. Als einzige Teilnehmerin blieb unsererseits Gerda Koksch, und ihr Hund hatte seinen schlechten Tag. So brachte bei aller Anerkennung für die guten Rahmenbedingungen diese Initiative keinen sichtbaren Erfolg.
 
Eigentlich ist das der Ausgangspunkt für die Tatsache, dass wir bis heute keine Leistungsprüfung ausgerichtet haben, sondern häufig mit sehr guten und guten Erfolgen die Termine in anderen Vereinen wahrnahmen.
Die Ursachen sind offenbar verschiedener Art. Eine hinreichende Zahl von leistungsorientierten Hundesportlern, die gleichzeitig leistungsstarke Hunde besitzen, fehlte eigentlich immer. Hinzu kommt, dass die Ausbilder - zuerst Hans Hähnel - später, nachdem sich Hans aus privaten Gründen von der aktiven Arbeit zurückziehen musste, Helmar Schönherr ziemlich auf sich allein gestellt waren und ein guter Scheintäter kaum jemals vorhanden war. Vielleicht haben wir auch zu sehr auf Geselligkeit und zu wenig auf Leistungsarbeit gesetzt. Daran änderte auch nichts der Abschluß eines Patenschaftsvertrages mit der Hundestaffel der Transportpolizei Dresden in der 2. Hälfte der 70er Jahre. Außer einigen Übungstagen, die der Partner auf unserem Platz durchführte, kam nichts Greifbares heraus.
 
Höhepunkte unserer Tätigkeit waren auch die regelmäßig im Frühling stattfindenden Wanderungen. Sie führten uns samt Angehörigen und Hunden in die schönsten Gegenden rund um Dresden und erfreuten sich eigentlich stets reger Teilnahme. Ob Zschonergrund, Weißeritzgrund, Wilisch oder Dresdner Heide - immer war es erlebnisreich und festigte den Zusammenhalt.
 
Hauptereignisse waren auch die Nachtübungen, die wir jedes Jahr im Herbst abhielten. In der Mehrzahl fanden sie auf dem Gelände rund um den Übungsplatz statt. Ihre Tradition reicht bis in die frühen 70er Jahre zurück. Manchmal war es erstaunlich, wie sich das Wesen einzelner Hunde in der Dunkelheit völlig anders offenbarte, als bei Tageslicht. Viele spaßige Episoden sind mit den Übungen verbunden, z. B. wie der Rottweiler von Ralf Wägner den klappernden Sack mitsamt Figuranten aus dem Gebüsch zog oder wie Rudi Foerster statt auf den ankommenden Hund auf einen um die Ruhe besorgten Bürger das Feuer eröffnete, was uns am Ende der Übung einen Besuch der Polizei einbrachte, die sich jedoch gutartig zeigte. Bei diesen Übungen haben wir oft tüchtig gefroren, fanden aber immer etwas, womit wir uns anschließend aufwärmen konnten.

1986

Nachdem wir 1986 nach dem Aussteigen von Hans Hähnel aus der aktiven Ausbildertätigkeit zunächst Probleme mit der Ausbildung hatten, wurde Helmar Schönherr Mitglied und übernahm diese Arbeit. Er war auch sonst sehr rührig, verwirklichte viele Detailvorhaben, war unermüdlich im Organisieren von Materialien und brachte im Ergebnis etliche neue Mitglieder zu uns. Sie kamen in erster Linie aus Löbtau. Namentlich die Zwillinge Martina und Evelyn traten hervor durch ihre überschäumende Lebenslust und die Tatsache, dass sie häufig die Hunde wechselten. Öfter hieß es, wenn sie erschienen: „Jetzt kommt der Löbtauer Dorfanger!“ Mit ihren nicht minder lebenslustigen Männern gaben sie den Sommerfesten, die wir ab der 2. Hälfte der 80er Jahre für unsere Mitglieder veranstalteten ein Gepräge, das an Lautstärke keine Wünsche offenließ. Sie taten aber auch Nützliches. So bewirtschafteten sie mit Ihrer Mutter mehrere Jahre die Küche.

1989

So kam 1989 die Wende heran. Nachdem der erste Trubel vorbei war, gründete sich 1990 aus dem SGSV der SDG mit Landesverbänden in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Ihm traten wir als nunmehr juristisch selbständige Körperschaft - als Hundesportverein Dresden-Neustadt bei.
Mit einem Mal war alles anders. Vieles stand unter einem Fragezeichen. In dieser Zeit leistete unsere Schatzmeisterin Erica Schulze, Mitglied seit 1986 und sofort Leitungsmitglied als Kassiererin, und unterstützt von Herbert Schubert, einem erfahrenen Juristen, eine große Arbeit. Es galt, den Verein registrieren zu lassen. Hierzu musste eine juristisch hieb- und stichfeste Satzung her. Der Übungsplatz und die Energie- und Wasserversorgung waren zu sichern. Und die jetzt notwendige Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf jährlich 100,- DM machte das Handwerk des Schatzmeisters auch nicht leichter. Schließlich war sie maßgeblich an den Arbeiten und Verhandlungen beteiligt, mit denen wir den Status der Gemeinnützigkeit vom Finanzamt zuerkannt bekamen.
 
Andere machten sich auf ihre Weise nützlich. So wurde aus der Konkursmasse von Betrieben oder unmittelbar vor dem Abtransport zur Halde verschiedenes Bau- und anderes Material beschafft. Das neue Gestühl (30 Stühle und 6 Tische) kauften wir für ganze 10,- DM. Für umsonst kamen wir zu den Blechteilen, aus denen der grüne Materialschuppen aufgebaut wurde, der an der Stelle des Armeekoffers steht. Es fiel uns auch eine Menge Maschendraht zu. Hiermit konnten wir endlich den alten Holzzaun ersetzen.
Die 1990er Jahre

Die 90er Jahre

Heiko Schnell, der 1990 zu uns kam und sich von Anfang an voll engagierte, brachte 3000 Steine heran und den Gedanken, das Vereinsgebäude zu vergrößern. Dieses Vorhaben gingen wir 1993 an. Die Idee war, die Vorderwand des Versammlungsraumes um 2,5 m vorzuverlegen und damit gleichzeitig die durch das Elbehochwasser im Jahre 1987 verursachten Schäden zu beseitigen. Wie wir es gewöhnt waren, begannen wir mit der Arbeit, ohne an eine Baugenehmigung zu denken. Die „Baustelle“ wurde amtlicherseits bemerkt und ein Baustopp ausgesprochen. Und jetzt begann eine Tippel-Tappel-Tour durch die Instanzen: vom Landesliegenschaftsamt bis zur Naturschutzbehörde. Nach etwa 3 Monaten hatten wir es geschafft, die Genehmigung für die Rekonstruktion lag vor. Unser Hauptargument war: die vordere Wand hat beim Hochwasser 1987, bei dem das Wasser 20 cm hoch auf dem Platz und in der Baude stand, solchen Schaden genommen, dass sie erneuert werden muss; sie sollte zweckmäßigerweise auf dem Fundament der ehemaligen Brüstung vor der Baude neu aufgeführt werden. Die Leitung lag in den Händen von Heiko Schnell, und er leistete auch die Hauptarbeit. Der Bau war dank vieler Hände bald hoch und überdacht. Den Einzug feierten wir stürmisch im Oktober 1993.
 
Diese Zeit wurde von Plänen der Stadt überschattet, das ganze Ostragehege für die Bundesgartenschau 2003 umzufunktionieren. Ein Hundesportplatz hätte dort keine Berücksichtigung gefunden. Ein Freudenfest für uns war der Tag, an dem diese Pläne wegen Investorquerelen und Geldmangel aufgegeben wurden.
 

1991

Etwa 1991 musste der Boxerclub sein Übungsgelände in Kaditz verlassen und kaufte sich für die Ablösesumme in der uns benachbarten Hundesportgemeinschaft Dresden-Mitte ein. Alsbald fusionierten beide Vereine zum Dresdner Boxerclub. Damit haben wir einen leistungsfähigen Nachbarn, mit dem wir bis heute gutnachbarliche Beziehungen unterhalten. Wir können uns ab diesem Zeitpunkt mit unseren Hunden an ihren Prüfungen beteiligen und haben davon häufig Gebrauch gemacht, am erfreulichsten Martina Anders. Andererseits helfen wir dem Boxerclub bei Veranstaltungen mit unserem Platz aus. Das gegenseitige Unterstützen erweist sich immer als fruchtbringend, und wir sind das ja über Jahrzehnte nicht anders gewöhnt.
 
Die genannten und noch viele weitere Dinge, die wir auf unserem Platz als selbstverständlich hinnehmen, waren - als wir sie schufen - große und sinnvolle Schritte vorwärts bis zum heutigen Stand. Die überwiegende Zahl der Mitglieder hat bei ihrer Einführung mitgeholfen. Viele von ihnen sind - aus welchen Gründen auch immer - heute nicht mehr Mitglied im Verein; aber auch sie haben in ihrer guten Zeit Beiträge geleistet, die ihnen persönliche Erfüllung und Spaß bereitet haben. Das ist schließlich auch das Hauptanliegen einer Vereinsmitarbeit.

1994

Geleitet von der Verpflichtung der Gemeinnützigkeit, nahmen wir 1994 die Ausbildung nichtorganisierter Hundehalter auf, um sie zur artgerechten Führung ihrer Vierbeiner zu befähigen. Bis heute findet diese Ausbildung lebhaften Anklang, zumal wir uns bei Festsetzung der Teilnahmegebühren auf den gerade kostendeckenden Betrag (z. Zt. 3,- €/h) orientiert haben. Etliche unsere Mitglieder haben über die Gästekarte den Weg zu uns gefunden.